Spirituelle Beiträge

Seelsorgeraum Stubai

Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de
Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

Mit dem Unglaublichen rechnen – eine Betrachtung zum Advent von Leo Hinterlechner

Sie beeindruckt viele bis heute. Sie begegnet uns als barocke Statue in prächtigen Gewändern an Wallfahrtsorten oder als schlichte Holzfigur in einem Bildstock.

Die Frau aus dem Volk, von Gott auserwählt – wie es in einem Kirchenlied heißt, das jüdische Mädchen Miriam aus Nazareth in Galiläa.

Natürlich, an den Marienfesten, wie Maria Geburt oder dem Hohen Frauentag, an dem wir ihre Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel feiern, da ist sie uns als große Fürsprecherin ganz präsent.

Aber im Advent - geht sie da nicht auch mit allen ganz leise mit, die auf dem Weg nach Betlehem sind und sich von Gott Großes erwarten?

Wir wissen oft nicht wohin unser Lebensweg uns führt. Schnell kann sich alles ändern – zum Guten, aber auch zum Schlechten.

Wusste Maria was Gott mit ihr vor hatte, als der Engel zu ihr kam und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir Lk,1,28?

Im Lukasevangelium wird berichtet, dass Maria erschrocken über die Worte des Engels nachdachte.  

Schließlich antwortete sie: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Lk 1,38

Maria machte sich auf den Weg und Gottes Pläne realisierten sich Schritt für Schritt in ihrem Leben.

Gelingt es uns in dieser „heiligen Zeit“ den Weg zu gehen, auf den Gott uns führt?

Sind wir offen für sein Wort in unserem Leben, in unserer Welt?

Erwarten wir uns von ihm Etwas, das vielleicht unmöglich erscheint?

Ich wünsche uns nicht nur im Advent einen Glauben, der mit dem Unbegreiflichen, mit dem scheinbar unmöglich Guten rechnet.

Es heißt, denn für Gott ist nichts unmöglich Lk 1,37 – trifft das auch für uns zu, auch jetzt?